U4A UNLOCK ALL

Pakete jetzt barrierefrei empfangen

Die erste UnLock4All-Paketbox hat den Betrieb gestartet! Ab sofort können Sie bis auf weiteres, Ihre Pakete an folgendem Standort empfangen: 

Anzengruberstraße 6, 4020 Linz

E-Lastenräder jetzt ausleihen

Leihen Sie sich das „ROCKe“ e-Lastenrad der Firma RocknRolla. Mit den zwei on-board Transportbehältern können Sie Ihre Sendungen transportieren oder das „ROCKe“ bequem
auch für andere Besorgungen nutzen.

Das Vorhaben

Unser Projekt UnLock4All hat den Anspruch, Lösungen für die Problematik der überbordenden Paketzustellfahrten, der oft mangelnden Zugänglichkeit für die Empfänger an den Paketstationen und des Transports voluminöser und schwerer Pakete von der Station nach Hause zu erarbeiten.

Dazu werden die drei Bereiche Barrierefreiheit, Adressifizierung und Mobilitätslösung eingehend untersucht, neue Ideen für Lösungen entwickelt, Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen von Anfang an in den Designprozess einbezogen und in einem Feldversuch in Linz die Umsetzung mit Testpersonen erprobt.

In welcher Phase befindet sich das Projekt?

Kick-off
03/2022
Konzeptionsphase
ab 04/2023
Pilotphase
ab 03/2023
Going-live
ab 06/2023
Projektende
02/2024

News

Inklusiver Workshop bei Paketboxenhersteller Variocube
Um das Ziel der umfassenden Barrierefreiheit der Paketboxen für alle Gruppen von Menschen mit Behinderungen...
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Inputs vom Projektbeirat
Unser Projekt hat bereits einige Entwicklungen vorgezeichnet, die jetzt umgesetzt werden sollen. Dazu...
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Idee & Konzept

Die Entwicklung des Volumens von Paketsendungen in urbanen Ballungsräumen soll in den nächsten Jahren weiterhin im zweistelligen Prozentbereich ansteigen. Die große Herausforderung der Zukunft lautet also: wie können die Zuwächse befördert und optimal zum Empfänger gebracht werden? Mit Hilfe von (white-label) Paketstationen soll es gelingen, Paketmengen unabhängig von individuellen Betreiberinteressen sinnvoll, neutral und kooperativ zu bündeln. Dabei soll unser Projektvorhaben einerseits inklusiv sein und somit die Bedürfnisse von mobilitäts-eingeschränkten Menschen berücksichtigen und unterstützen, andererseits allen Menschen eine Erleichterung bieten, wenn diese Waren bestellen und sie per Paketsendung erhalten.

Symbolbild Frau im Rollstuhl nimmt Paket an

Barrierefreiheit

Derzeit bedeutet die Abholung eines Pakets ein hohes Stresslevel für Menschen mit Behinderungen. Wenn sie beim Zustellversuch nicht zu Hause sind, müssen sie weite Strecken zur Abholstation zurücklegen, wo die Pakete hinterlegt werden, vor allem dann, wenn sie kein Auto besitzen oder lenken können (z.B. blinde Menschen, die auf den ÖV angewiesen sind). Viele Paketstationen und Fächer sind kaum zugänglich für sie (z.B. für Rollstuhlfahrer die obere Reihe) und schwierig zu bedienen (z.B. für Menschen mit kognitiven Einschränkungen) bzw. ist der Monitor schlecht lesbar (z.B. für Menschen mit Sehbehinderungen). Darüber hinaus ist für blinde Menschen nicht erkennbar, welches Fach sich öffnet und für gehörlose Menschen nicht erkennbar, wann ein Fach sich öffnet (das Klicken des Schlosses ist nicht hörbar). Ist das Paket schwer oder sperrig, haben viele Menschen das Problem, es von der Abholstation nach Hause zu bringen.

Es wird ein neues Konzept entwickelt, das folgende Punkte umfasst:

Adressifizierung

Während erste Paketboxen-Modelle bereits erste Erkenntnisse zu erfolgsversprechenden Konzepten liefern konnten, ist das Thema Adressifizierung dabei noch weniger erprobt. In unserem Projektvorhaben sollen daher mögliche Zukunftsrichtungen für eine direkte Adressvergabe an Paketboxen-Systeme angestoßen werden. Das Ziel dabei ist es, eine betreiberneutrale Zustellung an eine Wunschpaketstation zu ermöglichen, welche direkt durch den Empfänger im Bestellprozess angestoßen werden kann (z.B. im Online-Handel). Um unterschiedliche Anforderungen (insb. Barrierefreiheit) zu berücksichtigen, sollen neben der Adressifizierung der Paketstation als Ganzes, zusätzlich auch differenzierte Modelle, wie etwa die Adressvergabe einzelner Segmente einer Paketbox (Fächer/Fachmodule), untersucht werden. Die erfolgversprechendsten Konzepte sollen in weiterer Folge in einem ersten Pilotmodell in der Praxis erprobt werden.

Symbolbild Landkarte mit Stecknadel
Symbolbild Beispiel Lastenrad

Mobilitätslösung

RocknRolla wird sein spezielles E-Lastenrad LEO samt Ladestation in diesem Projekt einsetzen. LEO ist ein E-Fahrrad, muss also nicht ausschließlich mit Pedalen bedient werden. Mit 2 Transportplattformen vorne und hinten können verschiedene Transportsysteme angeboten werden. Es ist geplant, das nahe Umfeld mit einzubeziehen: die Fahrzeuge sollen nicht nur zum Heimtransport von schweren Paketen verwendet werden, sondern dienen auch als kleine Mobilitätsstationen („Mobilitypoints“) der örtlichen Wirtschaft.

Es gibt 2 Ansätze – in-door oder out-door. In-door (Foyer) steht zwar weniger Platz zur Verfügung, vereinfacht aber die Installation und benötigt keine Genehmigung (außer vom Grundstücksbesitzer). Out-door ist zwar mehr Platz zur Verfügung und die Sichtbarkeit besser, jedoch ist eine Installation (elektrischer Anschluss) kostenintensiver und benötigt Genehmigungen der Stadt Linz – Umwandlung eines Parkplatzes und die nötigen Arbeiten zum Anschluss der Ladestationen.

Projektpartner

Konsortialführer

Wirtschaftsuniversität Wien
Institut für Transportwirtschaft und Logistik

Das Institut für Transportwirtschaft und Logistik (ITL) der Wirtschaftsuniversität Wien bietet seit nunmehr 100 Jahren breite Kompetenz auf den Forschungsgebieten der Mobilität, des Verkehrs, der Transportwirtschaft sowie der Logistik. In wissenschaftlichen und praxisbezogenen Forschungsprojekten erarbeitet das Institutsteam innovative Lösungen für transportwirtschaftliche sowie logistische Fragestellungen. Im Rahmen von UnLock4All übernimmt die WU Wien die Rolle des Konsortialführers und zeichnet verantwortlich für die Dissemination und laufende, wissenschaftliche Begleitforschung sowie die Analyse von Betreibermodellen und Skalierungsstrategien aus Sicht der Wissenschaft und Praxis basierend auf Erfahrungswerten aus wissenschaftlichen Studien und implementierten Projekten.

Projektpartner

Gredata Consulting

Die Gredata Consulting GmbH konnte durch langjährige Beratungs- und Entwicklungsprojekte wertvolle Erfahrungen im Bereich der Distributionsoptimierung (Last-Mile), Informationstechnologie und Netzwerk- bzw. Transportsimulation sammeln. Insbesondere in den Bereichen Sendungsstromsimulation und Distributionsoptimierung hat Gredata in den letzten Jahren kreativ-innovative Algorithmen entwickelt, die bei Projekten für nationale und internationale Kunden zum Einsatz kommen.

Projektpartner

HBGS – Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs

Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein. Sie wurde 1935 gegründet, um die Lebensbedingungen blinder und stark sehbehinderter Menschen zu verbessern. Die Hilfsgemeinschaft berät landesweit rund 4.600 Mitglieder. Die Mitgliedschaft für sehbehinderte und blinde Menschen ist kostenlos und erlaubt den Zugang zu vielen – meist ebenfalls kostenlosen – Serviceleistungen.

Projektpartner

Variocube

Wir ermöglichen Logistik-, Warenlieferungs- und Warenaustauschsprozesse von morgen. Mit unserem umfassenden Know-How aus 20 Jahren Softwareentwicklung im B2B Bereich, verwirklichen wir Lösungen, um Herausforderungen unserer Kunden zu meistern. In Verbindung mit unseren modularen Schranksystemen und den innovativen Softwarelösungen ermöglicht Variocube den Einzug der Logistik, Warenlieferung und Warenaustausch von morgen in Unternehmen, Wohnhausanlagen, Orts- und Einkaufszentren von heute. Die vielseitige und anpassbare Hard- und Software lässt dabei keine Wünsche offen – Das sind smarte Schließfachsysteme von Variocube.

Projektpartner

RocknRolla

RocknRolla ist ein österreichischer Entwickler und Produzent für einspurige E-Mobilität. Eigens entwickelte und produzierte Fahrzeuge der Fahrzeugklassen L1 und L3 (E-Transportrad bis E-Kleinmotorrad) sowie Ladepunkte und Softwarelösungen machen RocknRolla zum Gesamtlösungsanbieter für E-Mobilitätsaufgaben.

Wir tragen sowohl mit unseren Produkten als auch mit der Art und Weise, wie wir sie herstellen, zur CO2-Reduzierung bei! Die Verwendung von überwiegend europäischen Lieferanten reduziert Lieferwege; der Verzicht auf Plastikanbauteile wirkt sich in der Produktion, Lagerung und Recycling positiv auf unsere CO2 Bilanz aus und einspurige E-Mobilität reduziert den urbanen Verkehr, die Parkplatzsuche und -verwendung und den CO2 Verbrauch bei jedem gefahrenen Kilometer.

Kontakt

Wirtschaftsuniversität Wien


Institut für Transportwirtschaft und Logistik
Gebäude D1, 4.OG
Welthandelsplatz 1
1020 Wien

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